Verjüngung von Bahnsteigen mit Standard-Splines

Lange Zeit galt die Annahme:

"Um einen Bahnsteig zu bauen, der sich am Ende verjüngt,

werden einseitig ausgeführte Splines benötigt, die jeweils nur eine Bahnsteigkante darstellen."

 

Dieses Vorurteil möchte ich mit der folgenden Beschreibung entkräften und Euch eine Anleitung an die Hand geben,

mit der man (fast) jeden Standard-Spline für die Verjüngung von Bahnsteigenden verwenden kann.

 

Dazu nimmt man den gewünschten Bahnsteigspline und skaliert diesen so schmal, wie er am verjüngten Ende sein soll...
Für ein Beispiel nehmen wir mal an, es wäre der Skalierungswert 0.6 und zusätzlich trägt man vorn und hinten eine Gleisüberhöhung, probehalber erstmal 0.5 ein.

Danach wird der Spline an der Stelle positioniert, wo der größte Abstand zwischen den Gleisen vorhanden ist, und dort nach links oder rechts (so wie es benötigt wird) vervielfältigt.

Bei dem vervielfältigen Spline müssen nun die Vorzeichen in der Gleisüberhöhung umgekehrt werden, sodass beide Splines sich zur Bahnsteigmitte "senken" und zur Bahnsteigkante "ansteigen".

Mit etwas Fingerspitzengefühl sollte man für ein optimales optisches Ergebnis nun den minimalen Wert für die Gleisüberhöhung ermitteln, welcher von dem verwendeten Spline und der Einbausituation abhängig ist.

 

Nun wird das sich verjüngende Bahnsteigende angelegt

indem einer oder beide Splines einander angenähert werden.

Den Abschluss gestaltet man durch einen rechtwinklig zum Bahnsteig verlegten Spline.

 

 

 

Den Bildbeweis will ich natürlich nicht schuldig bleiben...
Daher zeige ich hier zwei kurze Anwendungsbeispiele

der oben beschriebenen Vorgehensweise.

 

Im oberen Bild ist der "Bahnsteig Hohenfels" zu sehen...

 

 

...und rechts auf dem Bild für die Fans der jüngeren Epochen

ein Beispiel mit dem Spline "Bahnsteig modern"

 

 

Der Zeitaufwand für derart einfache Situationen

beläuft sich auf etwa 5-10 Minuten.